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Jean Lurçat

1892 Bruyères (Vogesen)
1966 St. Paul de Vence (Côte d


Der französische Maler, Keramiker und Bildwirker Jean Lurçat wird am 1. Juli 1892 in Bruyères (Vogesen) geboren. Er gilt vor allem als wichtigster zeitgenössischer Vertreter der Bildwirkerei. Während der Beginn seines künstlerischen Schaffens vom Impressionismus geprägt ist, wendet sich der Künstler später dem Kubismus zu.
Zunächst absolviert Jean Lurçat in Nancy ein Studium bei den Malern Prouve und Laffitte, besucht dann die Ècole des Beaux-Arts und die private Kunstakademie des Bildhauers Filippo Calarossi. Bereits im Jahre 1917 lässt Jean Lurçat in Stramin gestickte Wandteppiche ausführen und ist zwischen den beiden Weltkriegen bereits ein bekannter Maler. Im Jahre 1933 wird in Aubusson die erste Tapisserie des Künstlers hergestellt. Während des zweiten Weltkrieges engagiert sich Jean Lurçat aktiv in der französischen Widerstandsbewegung "Résistance" gegen die deutschen Okkupationstruppen.
Nach dem Krieg ist sein Ziel, "das Virus der Tapisserie in aller Welt zu verbreiten". In den folgenden zwanzig Jahren finden auf allen Kontinenten große Ausstellungen mit seinen Wandteppichen, Gemälden, Zeichnungen und Keramiken statt. Im Jahre 1957 beginnt Jean Lurçat mit einer monumentalen Teppichfolge "Chant du monde" ("Gesang der Welt"). Diese zehnteilige Werk ist heute im Musée Jean Lurçat in Angers zu sehen und zeigt eine moderne Apokalypse des 20. Jahrhunderts. 1959 nimmt der Künstler an der documenta II in Kassel teil und gründet 1962 das Internationale Zentrum für alte und neue Wandteppiche, das im selben Jahr erstmals die "Internationale Biennale der Tapisserien" in Lausanne veranstaltet.
Die Wandbehänge Jean Lurçats schmücken zahlreiche bekannte Gebäude, wie zum Beispiel das UNO-Gebäude in New York City und die Mercatorhalle in Duisburg. In letzterer befinden sich die Werke "Der Baum und der Mensch" (1960) und "Die Sonne und das Meer" (1961). Lean Lurçat stirbt am 6. Januar 1966 in St. Paul de Vence.
Einige Jahre nach dem Tod des Künstlers wird die Jean-Lurçat-Gesellschaft in Eppelborn (Saarland) gegründet. Diese eröffnet im Jahre 2002 das Jean Lurçat-Museum, in dem mit 300 Werken ein Querschnitt des künstlerischen Schaffens Lurçats angestrebt wird.


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