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Stéphane Mallarmé

1842 Sense (Paris)
1898 Valvins


Der französische Schriftsteller Stéphane Mallarmé, wird am 18. März 1842 in Paris geboren. Neben Jean Nicolas Arthur Rimbaud (1854–91) und Charles-Pierre Baudelaire (1821–67) gilt er als der wichtigste Wegbereiter der modernen Lyrik und als Mentor und Meister der symbolischen Schule. In den Jahren 1858 bis 1860 entstehen erste Gedichte, die unter dem Titel "Entre quatre murs" ("Zwischen vier Wänden") veröffentlicht werden.
Er lernt die Dichter Emanuel des Essarts (1839–1909), Jean Lahor und Eugène Lefébure (1838–1908) kennen und freundet sich mit diesen an. Während dieser Zeit beschäftigt sich Stéphane Mallarmé erstmals mit Charles Baudelaires "Fleurs du mal". Außerdem veröffentlicht er seine ersten literaturkritischen Artikel und später auch einige Gedichte in verschiedenen Zeitschriften.
Im Jahre 1862 brennt der Schriftsteller mit einer Deutschen nach London durch und heiratet dort im darauf folgenden Jahr. Zurück in Frankreich findet Stéphane Mallarmé eine Anstellung als Englischlehrer an einem Gymnasium in Tournon-Sur-Rhône. Zu dieser Zeit pflegt er Kontakte zu Théodor Aubanel (1829–86), Joseph Roumanille (1818–91), Frédéric Mistral (1830–1914), Catulle Mendès (1841–1909) und Auguste Graf von Villiers de L’Isle-Adam (1838–89). Während einer persönlichen und künstlerischen Krise beginnt Mallarmé 1864 sein Lebensprojekt "Hérodiade". In diesem thematisiert der Schriftsteller die Suche nach der Reinheit und Schönheit der Dichtung in der Bearbeitung des biblischen Salome-Stoffes.
Im Jahre 1865 entsteht das 110 Alexandriner umfassende Gedicht "L’apès-midi d’un faune". Dieses wird jedoch am Théâtre Français abgelehnt. Es folgen die Bekanntschaften mit dem Schriftsteller Charles Marie René de Lisle (1818–94) und dem Poeten José Maria de Heredia (1842–1905). Im Jahre 1866 zieht Mallarmé nach Besançon und beginnt eine Korrespondenz mit dem Lyriker Paul Verlaine (1844–96). Bereits im Jahr darauf findet der Umzug nach Avignon statt. Hier beginnt der Schriftsteller mit der Veröffentlichung seiner Prosagedichte. 1871 folgt der lang ersehnte Umzug aus der Provinz in die Hauptstadt Paris. Unter anderem arbeitet Stéphane Mallarmé an der Übersetzung der Werke Edgar Allan Poes (1809–49).

Im Jahre 1872 lernt er Rimbaud kennen und setzt sich - angeregt durch eine Freundschaft mit dem Maler Édouard Manet (1832–83) - verstärkt mit dem Impressionismus auseinander. Mit Illustrationen Manets erscheint 1876 das szenisch-mythologische Langgedicht "L’après-midi d’un faune" als Liebhaberdruck. Mallarmé veranstaltet seit dem Jahre 1877 seine berühmten Dienstagstreffen, die so genannten "Mardis", bei denen er jahrelang junge Dichter wie Maurice Maeterlinck (1862– 949), Oscar Wilde (1854-1900), Joris-Karl Huysmans (1848–1907), Paul Ambroise Valery (1871–1945) und Reiner Maria Rilke (1875–1926) in seiner Wohnung in der Rue de Rome empfängt.
1886 veröffentlicht Stéphane Mallarmé sein erstes Gedicht ohne Satzzeichen, "M’introduire dans ton histoire". Im Jahr darauf gibt er in wenigen Exemplaren einen kleinen Sammelband mit Gedichten und einen Band mit vermischten lyrischen Texten heraus. Diesen folgt 1893 ein letzter Band.
Im Jahre 1894 zieht der Schriftsteller nach Vulains-sur-Seine bei Fontainebleau um. Hier arbeitet er an verschiedenen literarischen und theoretischen Projekten. 1896 wird Mallarmé zum "prince des poètes" gewählt. Der Umfang seines publizierten dichterischen Werkes bleibt im Laufe seines Lebens gering, da er einen sehr hohen Anspruch an sich selbst stellt.
Stéphane Mallarmé stirbt am 9. September 1898 in Vulaines-sur-Seine.


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