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Henri-Jacques Lartigue

1894 Courbevoie
1986 Nizza


Henri-Jacques Lartigue, geboren am 13. Juni 1894 in Courbevoie bei Paris, ist ein Pionier der Schnappschussfotografie und zugleich Chronist des Lebens in Frankreich von der "Belle Époque" über "Art Deco" bis in die 80er Jahre hinein.
Lartigue wächst in einer reichen Familie in Paris auf und bekommt mit acht Jahren eine Kamera geschenkt. Damit will Henri-Jacques Lartigue die glücklichen Momente seines Lebens festhalten. Die Freizeitaktivitäten der wohlhabenden Familie sind vielfältig: Autowettrennen, Schlittenfahrten, Drachenfliegen, Schmetterlingsjagden – Lartigue verlebt eine glückliche, idyllische Kindheit und Jugend. Seine Fotografien ordnet er sorgfältig in seine parallel geführten Tagebücher ein. So füllt er bis zu seinem Lebensende Album um Album und erstellt eine fotografische Autobiografie und zugleich eine Chronik des rauschenden Lebens der gehobenen Gesellschaftsschicht. Seine Bilder sind Momentaufnahmen, festgehaltene flüchtige Augenblicke – teilweise gekennzeichnet durch Bewegungsunschärfe (z.B. "Grand Prix des Automobile-Club de France").
1908-10 hält Henri-Jacques Lartigue als Mitglied der Luftliga viele Pioniere der Luftfahrt fest. Außerdem fotografiert er die feine Pariser Gesellschaft – elegante Herren, Damen mit breitkrempigen Hüten beim Spaziergang, auf der Rennbahn, bei extravaganten Vergnügungen. Ab 1910 dreht er mit einer Filmkamera auch einige Kurzfilme.
Henri-Jacques Lartigue will Maler werden und studiert ab 1915 an der Académie Julian. Er befreundet sich mit Kees Van Dongen, Jean Cocteau und Pablo Picasso, die er auch mit der Kamera porträtiert. Überhaupt bleibt er auch als recht erfolgreicher Maler der Fotografie treu. Außerdem arbeitet er einige Zeit als Regieassistent und Standfotograf beim Film. Ab 1950 wird Henri-Jacques Lartigues fotografisches Werk entdeckt. Zeitschriften veröffentlichen seine Aufnahmen, insbesondere seine Porträts von Picasso und Cocteau erregen internationale Aufmerksamkeit.
1963 erfolgt der Durchbruch mit einer Ausstellung im MoMA und einem Bericht in "Life", gefolgt von einer großen Retrospektive in Frankreich (1975). Henri-Jacques Lartigue überschreibt sein gesamtes fotografisches Werk dem französischen Staat – es handelt sich um 130 Alben, tausende Abzüge, hunderttausende Negative.
Er stirbt am 12. September 1986 in Nizza.


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