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Eikoh Hosoe

1933 Yonezawa, Yamagata



Eikoh Hosoe wird unter dem Namen Toshihiro Hosoe am 18. März 1933 als Sohn eines buddhistischen Priesters in Yonezawa, Yamagata geboren. Er ist ein wichtiger Vertreter der japanischen Nachkriegsfotografie.
Nach seinem Studium am Tokyo College of Photography ist er als freischaffender Fotograf tätig. Eikoh Hosoe interessiert sich für die Gegenüberstellung östlicher und westlicher Kultur – ein Thema, das in seinem Werk immer eine wichtige Rolle spielen wird.
1956 hat er seine erste Ausstellung in Tokio, drei Jahre später gründet er zusammen mit Tomatsu, Kikuji Kawada, Ikko u.a. die Gruppe "VIVO", die moderne fotografische Ideen umsetzten will und eine "neue Subjektivität" der Fotografie fordert. 1964 arbeitet Eikoh Hosoe an Kon Ichikawas Film über die Olympischen Spiele in Tokio mit.
Im selben Jahr entdeckt er auf einer Reise nach Barcelona seine Faszination für Antonio Gaudís Architektur und beginnt eine Fotoserie über den spanischen Künstler zu erstellen. Ab 1965 fertigt Eikoh Hosoe eine fotografische Dokumentation über den Butoh-Tänzer Tatsumi Hijikata.
Hosoes Serie "Embrace" (1969-1970) zeigt abstrakte, beinah durchscheinende männliche und weibliche Akte, die seinen Glauben an die Möglichkeit eines Dialogs zwischen Mann und Frau symbolisieren sollen. 1984 erscheint sein Fotobuch "Gaudís Himmel". Mit diesen Fotografien will Eikoh Hosoe darlegen, dass Gaudí sich mit seinem Werk dem Zen-Buddhismus angenähert hat.
Hosoe ist vor allem für seine virtuosen Akt- und Körperdetailstudien bekannt, die meist in schwarzweiß gehalten sind. Er experimentiert auch mit verschiedenen fotografischen Techniken der Verfremdung: sein Foto "Zeugen des ausgehenden 20. Jahrhunderts" (1992) entsteht beispielsweise durch die Kombination von Solarisation, Fotogramm und dem Fotodesign von Ei-Q.
Eikoh Hosoe ist in den folgenden Jahren Leiter mehrerer Fotografie-Kurse weltweit und unterrichtet an der Polytechnischen Universität in Tokio. Er ist seit der Gründung des Kiyosato Museum of Photographic Arts 1995 Direktor desselben und der einzige aus Japan stammende Ordensinhaber der Royal Photographic Society.


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