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Luigi Colani

1928 Berlin



Luigi Colani studiert an der Kunstakademie in Berlin Bildhauerei und Malerei. 1947 geht er nach Paris, wo er bis 1952 an der Sorbonne studiert und Vorlesungen zur Aerodynamik besucht. Während dieser Zeit testet Luigi Colani auch neue Fahrzeuge für Auto- und Motorradzeitschriften. 1952-53 lebt Luigi Colani in Kalifornien, wo er für den Flugzeughersteller Douglas neue, für Hochgeschwindigkeiten geeignete Materialien testet. Die Gestaltung und Anwendung von Kunststoffen spielt auch bei seinen Designentwürfen eine große Rolle.
Ab 1954 entwickelt Luigi Colani seine typische organische Formensprache, er selbst bezeichnet diese als "Bio-Design". Die Formen sind von der Natur abgeleitet, jedoch weniger was ihre Funktion anbelangt, als vor allem die Formgebung an sich. Luigi Colani gestaltet Autos und Rennwagen für Alfa Romeo, Lancia, Volkswagen und BMW, aber auch alle möglichen anderen Artikel aus allen Lebensbereichen. Seine Objekte haben weiche, fließende Formen, die auch oftmals futuristisch und "schnell", d.h. aerodynamisch optimiert wirken - egal ob es sich dabei um ein Hochgeschwindigkeitsfahrzeug oder ein Gefäß handelt.
1972 gründet Luigi Colani in Sassenberg bei Rheda seine Designfactory. Ab Ende der 1970er Jahre ist Luigi Colani für japanische Unternehmen tätig, 1982-87 lebt er in Japan. Er arbeitet für Firmen wie Canon, Sony, Mazda. 1987 eröffnet Luigi Colani ein Research Studio in Bern, es entstehen visionäre Studien für Überschallflugzeuge, aerodynamische Sportgeräte und Hochgeschwindigkeitszüge. 1989 präsentiert er dreizehn stromlinienförmige Fahrzeuge, mit denen auf den Salzseen in Utah Hochgeschwindigkeitsrekorde erzielt werden. Bei Shanghai plant Lugi Colani eine Stadt für Wissenschaftler, die er "Bio-City" nennt, da sie in Form und Funktion dem menschlichen Körper nachempfunden ist.
1995 erhält Luigi Colani eine Professur an der Tong-Ji Universität in Shanghai. Seit 2002 existiert in Karlsruhe das Colani-Forschungszentrum. Luigi Colani gestaltet für Rosenthal 1970 das Teeservice "Drop", 1971-73 entwirft er die Glasfaser-Stühle "Körperform" für Fritz Hansen. 1986 entsteht die Digitalcamera "T90" für Canon. 1992 stellt die Firma Vobis Computer mit dem von Luigi Colani entworfenen Gehäuse ohne Ecken und Kanten her. 2001 erregt er Aufsehen mit dem "Colani Truck", einem ebenfalls futuristisch wirkenden Truck mit aerodynamischen Formen.
Sowohl durch seinen auf allen Entwürfen und Produkten angebrachten Namensschriftzug als auch seine unverwechselbare "biodynamische" Formensprache ist Luigi Colani einer der bekanntesten Designer weltweit.


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