1932 Helsinki
Der finnische Designer Eero Aarnio gilt als einer der großen Pioniere bei der Verwendung von Kunststoff. 1954-57 studiert Eero Aarnio am Institute of Industrial Arts in Helsinki. 1962 richtet Eero Aarnio dort sein eigenes Büro ein, er ist als Innenarchitekt, Industriedesigner, Grafikdesigner und Fotograf tätig.
Für seine frühen Möbelentwürfe verwendet Eero Aarnio vorwiegend Naturmaterialien, wie für den Korbgeflecht-Stuhl "Jattujakkare". In den 1960er Jahren beschäftigt Eero Aarnio sich zunehmend mit den neuen Kunststoff-Materialien, besonders dem Fiberglas. 1965 entwirft Eero Aarnio den legendären "Ball Chair" (oder "Globe Chair"). Auf einem schmalen Sockel mit breiter Bodenplatte ist eine kugelförmige Sitzschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff fixiert, durch die runde Öffnung an der Vorderseite kann man sich in das gepolsterte Innere setzen. Für den in der Schale Sitzenden sind alle Geräusche von außen nur noch gedämpft zu hören, dafür werden Töne im Inneren verstärkt wahrgenommen.
Dieses Kokon-Gefühl ist beim "Bubble Chair" von 1968 sogar noch verstärkt, die Schale besteht nun aus durchsichtigem Plexiglas und wird an der Decke aufgehängt. Ebenfalls 1968 entsteht der Sitz "Plastil", für den Eero Aarnio den American Industrial Design Award erhält. Trotzdem Eero Aarnios Designobjekte in die Zeit des Pop-Designs fallen, lehnt er das Wegwerf-Ethos der 1960er und 1970er Jahre ab. Vielmehr lotet Eero Aarnio die Möglichkeiten des neuen Materials Kunststoff aus, gleichzeitig bleibt er dem traditionell skandinavischen Ethos für Qualität und Haltbarkeit treu.
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